Projekt 2021-2023 "Das inklusive Erzählbuch" - Ekkehard Traunsberger

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Den größten Fehler, den man im Leben machen kann, ist, immer Angst zu haben, einen Fehler zu machen. “ (Dietrich Bonhoeffer)
Ekkehard Traunsberger *25. November 1951
Zur Person und zu den Projekten des Erzählcafés in den AWO-Startbahnen Lünen und Unna
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Wie die Zeit vergeht
1951 Albert Einstein
1961 Berliner Mauer wird gebaut
1971 Beginn der Schwulenbewegung in der Bundesrepublik Deutschland
1991 Ende der Apartheid in Südafrika
2021

Projekt 2021-2023 "Das inklusive Erzählbuch"

Projekt 2021-2023: "Das inklusive ERZÄHLBUCH"
ist ein Buch von Menschen für Menschen, undzwar von allen für alle. Teilhabe und uneingeschränkte Gleichstellung als zentrale Ziele der UN-Behindertenrechtskonvention haben uns in unserem Projekt geleitet.
Herausgeber*innen sind das Erzählcafé in den AWO-Startbahnen Unna und Lünen, die Literaturgruppe Dortmund, die DasDies-Service GmbH, der InklusiveKreis Unna und das Ambulant Betreute Wohnen des AWO-Kreises Ruhr-Lippe-Ems und die Assistenzagentur der AWO Dortmund.
Derzeit arbeiten Nutzer*innen der AWO-Angebote "Leben mit Handicap" ständig oder zeitweise in Redaktionssitzungen an der endgültigen Gestaltung der
rund 50 eingegangenen Beiträge bis hin zum druckreifen inklusiven Erzählbuch.
Danach bereiten wir Druck und Vertrieb vor und hoffen, spätestens im Sommer 2023 Das Inklusive ERZÄHLBUCH der Öffentlichkeit im Rahmen eines Sommerfestes vorstellen zu können.
Für Fragen und Anregungen steht der Projektbetreuer zur Verfügung: Mail E.Traunsberger@web.de, Tel. 0231 145232, mobil 0178 6884728.
  
Im Inklusiven Erzählbuch findet man:

Berichte mit Fotos vom 100-jährigen AWO-Jubiläum
Berichte mit Fotos von der  ColognePrideParade 2022 in Köln
Reiseberichte mit und ohne Fotos

Gedichte aller Art

Lustige Erzählungen
Dramatische Erzählungen
Persönliche Erzählungen

Sachtexte zu Psychischen Erkrankungen
Sachtexte zur Geschichte

Fotos von Bildern

Alle Texte im Buch wurden uns aktuell zur Veröffentlichung zur
Verfügung gestellt.

Nur die drei Gedichte von J.W. v. Goethe, Theodor Fontane und
Danny Gürtler haben wir auf Wunsch von Gästen des Erzählcafés
aufgenommen.

Die Autor*innen oder Beitragsgestalter*innen stellen wir in einem
Verzeichnis vor.

Der Text von Konstantin Wecker erscheint mit Genehmigung
des Autors; der Text von Hanns Dieter Hüsch mit Genehmigung
von Christiane Hüsch v. Aprath.
Am Samstag, den 10. Dezember 2022, dem Samstag vor dem 3. Advent,

findet in der
Stöberei in Kamen, Unnaer Str. 39, 59174 Kamen,

eine weitere Austellung statt mit

Kunst, Kaffee und Kuchen.

Gezeigt werden Werke von Künstler*innen, die auch im "Inklusiven Erzählbuch" abgebildet sind. Weitere Werke, für die im Erzählbuch kein Platz mehr war, können ebenfalls besichtigt werden.
D

Beiträge des inklusiven Erzählbuchs zum Hören und Sehen
im Internet nach dem Lesen und Anschauen:

(Mit Klick zu YOU TUBE)











Mit ein paar Leseproben möchten wir Appetit auf unser Erzählbuch machen:

Corona Erinnerung  
Achtung Achtung der Wahnsinn beginnt
Lauft um euer Leben – Betet und trinkt
Nichts bleibt wie es ist – Die Welt dreht am Rad
Denn ein tödliches Virus ist in der Stadt

Das war im Jahr 2020
Ja ich weiß es noch genau
Unser Alltag war trist und grau
Plötzlich stand wie aus dem Nichts
Der Tod vor jedem Haus
Doch statt zu weichen, wachten wir auf
Jeder packte einfach an
Alles ging furchtbar schnell
Wir bauten eine bessere Welt
Jetzt ist selbst das Böse gut
Und die Wiesen sind grün
Und alle Menschen wunderschön

Niemand ist mehr auf der Flucht
Alle fühlen sich wohl
Aus dem Wasserhahn fließt Alkohol
Die Sonne scheint so hell
Und der Himmel so blau
Und Gott ist eine Frau  
Oliver Kalus (2020)

DER BAUM  von Bernhard Koronowski    30. 06. 2014
Der Baum steht nicht nur in unserem Vorgarten. Er steht fast überall und nicht nur im Wald.
Er trägt auch verschiedene Baumfrüchte, die im Herbst zu Boden fallen.
Der Igel sucht sich eine warme Stelle zum Überwintern im Dickicht der fallenden Blätter.
Die gebleichten Blätter, nicht nur am Boden, sondern auch in den Baumkronen verlieren ihren Halt.  
Durch den Wind werden sie zu Boden gedrückt.
Man hört kein Vogelgezwitscher. Es wird still in dem Baum.  
Der Igel hat seine Bleibe gefunden. Die Vögel sind auf der Reise.
Der erste Frost hat seinen Einzug genommen.  
Die braunen Blätter um den Bäumen verteilen sich auf dem herbstlichen Boden.  
Der Igel ist mit vollem Bauch in seinen winterlichen Schlaf gefallen.
Die ersten kühlen Regentropfen bedecken die Äste und die von der Nässe bedeckten Blätter.  
Es ist still geworden um den Baum. Der erste Schnee ist gefallen. Es riecht nach Kälte.
Die Baumfrüchte, die zum Boden in den Herbst gefallen sind, verspüren die Kälte.
Sie müssen den Winter überstehen.
Nach drei Monaten strengen Winters, wo nur ein paar Krähen in Scharen ihren unmöglichen Lärm verbreiten, nimmt der Frühling wieder seinen Einzug.  
Der ausgehungerte Igel wird wach und die Vögel beginnen zu zwitschern.
Die ersten Sprösslinge zeigen ihre Pracht und es wird Frühling. Die Sonne verbreitet ihre Wärme und verdrängt den Herbst.  
Die Baumsprösslinge, die sich in den herbstlichen Tagen in den Boden hineingebohrt haben, beginnen zu wachsen und zu spriessen.
Es entsteht ein neues Leben und der Baum ist nicht mehr allein.
Auszug aus: Psychisch krank“ - was heißt das eigentlich?

Psychische Gesundheit“
Der Begriff „psychische Gesundheit“ bezieht sich auf unser Innenleben, also wie wir denken und fühlen, aber auch wie wir handeln. Psychisch Gesund sein bedeutet, dass ein Mensch sich seelisch und geistig wohl fühlt. Das ist ein Idealzustand, in dem man mit Belastungen und Stress in seinem Leben gut umgehen kann. Psychische Gesundheit bedeutet nicht, dass es keine psychischen Belastungen oder Erkrankungen gibt. Es gibt kein „Alles oder Nichts“. Die meisten Menschen befinden sich meistens irgendwo zwischen „psychisch gesund“, „psychisch belastet“ oder „psychisch krank“. Grundsätzlich gilt, dass jeder Mensch psychisch erkranken kann. Denn nicht nur die körperliche, auch die psychische Gesundheit schwankt von Zeit zu Zeit. Vor allem bei starker Belastung, z.B. nach dem Tod eines nahestehenden Menschen, ist es schwierig die Balance zu halten.

Menschen mit psychischen Belastungen erleben unterschiedliche Beschwerden, die unterschiedlich stark ausfallen können. Die Symptome können mehr oder weniger stark sein und mehr oder weniger Einfluss auf den Alltag und die Funktionsfähigkeit der Betroffenen haben. Häufige Reaktionen auf Belastungen sind Gefühle der Traurigkeit, Angst und der inneren Anspannung. In der Regel verschwinden diese Beschwerden nach einer gewissen Zeit. Wenn sie jedoch länger andauern oder weitere Symptome, z.B. Panikattacken , Suizidgedanken, Selbstverletzungen oder Wahnvorstellungen hinzu kommen und zu immer größeren Problemen im Alltag führen, sollten sich Betroffene und ihre Angehörigen professionelle Hilfe suchen.

Der Begriff „psychische Erkrankungen“ umfasst verschieden Krankheitsbilder, die unterschiedlich schwer ausfallen können. Ein Arzt oder Psychotherapeut kann in einem diagnostischem Gespräch herausfinden, ob und unter welchen psychischen Erkrankungen der Betroffene leidet.
Hier einige Fakten zu psychischen Erkrankungen:
  • Jeder Mensch kann psychisch erkranken.
  • Psychische Krankheiten sind laut Weltgesundheitsorganisation die häufigsten Erkrankungen, noch vor Herz- Kreislauf- Krankheiten. Die Tendenz ist weiter steigend!
  • Psychische Erkrankungen sind kein Zeichen von Schwäche.
  • Psychische Erkrankungen können Wahrnehmung, Denken, Fühlen, Verhalten, Erleben, Konzentration, Gedächtnis und vieles mehr stören.
  • Häufig sind psychische Erkrankungen chronisch, das heißt sie verlaufen mit Phasen akuter Erkrankung und Phasen relativen Wohlbefindens.
  • Psychische Erkrankungen führen zu Einschränkungen im privaten und beruflichen Bereich.
  • Psychische Erkrankungen sind nicht willentlich steuerbar.

Diagnose
Eine Diagnose kann nicht einfach so gestellt werden, wie das z.B. bei einem Knochenbruch möglich ist. Nur ein erfahrener Facharzt oder Psychotherapeut kann mit Hilfe von ausführlichen Gesprächen über Beschwerden, Vorgeschichte und weitere körperliche oder psychische Symptome eine Diagnose stellen. Zuvor ist es erforderlich, körperliche Erkrankungen, die Auswirkungen auf das psychische Wohlbefinden haben, auszuschließen. In dem Gespräch geht es darum, das Gesamtbild aller Beschwerden zu erfassen und dann einer Diagnose zuzuordnen. Der Arzt kann dann feststellen, ob der Betroffene unter einer bestimmten psychischen Erkrankung oder mehreren leidet und wie stark diese ausgeprägt sind. Das ist wichtig, da die Therapie, sich je nach Art und Schwere der Erkrankung stark unterscheiden kann.

Steffi Horchler 2020
Wer hat denn bloß die Liebe erfunden?   von Jonas Winter
Wer hat denn bloß die Liebe erfunden?
Und wäre sie nicht gegenwärtig,
wäre sie nicht bereits erfunden worden,
müssten dann nicht:
Wir, du, ich sie erfinden?

Wer hat denn bloß die Liebe erfunden?
Manche Menschen sagen:
wir müssen sie „neu-erfinden“,
weil es sie auf unserem Planeten nicht mehr gibt.
Stimmt das wirklich?
Nein, das glaube ich nicht.
Denn ich fühle mich von ihr getragen, wunderbar.

Wer hat denn bloß die Liebe erfunden?
Die Liebe, die Freundschaft, das Mitgefühl,
All das, was uns zu Menschen macht,
was uns Quäkern wird in großen Mengen
vom Schicksal, vom Kosmos, von Gott zugeteilt.

Ja, wer hat denn bloß die Liebe erfunden?
Ja, war sie nicht schon immer da?
Von Mensch zu Mensch, von dir zu mir,
von mir zu dir,
ja Gott sei Dank,
ich glaube, sie war schon immer da.

Wer hat denn bloß die Liebe erfunden?
Und wäre sie nicht gegenwärtig,
wäre sie nicht bereits erfunden worden,
müssten dann nicht
wir, du, ich sie erfinden?

Ja, wer hat denn bloß die Liebe erfunden?
Ja, wer hält uns Menschen,
unsere Menschenseelen denn am Leben?

Ja, wer hat denn bloß die Liebe erfunden?
Würde es sie nicht geben,
müssten wir dann nicht ein höheres Wesen erfinden,
welches sie uns würde geben?

Ja, wer hat denn bloß die Liebe erfunden?
Würde ich nicht ein Teil von ihr sein,
ja, würde ich sie nicht haben,
so würde ich doch alles für sie geben.
Ja, wer hat denn bloß die Liebe erfunden?
Ja, ich will leben.
Ja, ich will geben.
Und wie.
Will sie leben und somit geben.
Nicht nehmen.
Denn beim Geben bekomme
ich sie automatisch zurück.
Ach, wie schön,
dass es dich gibt.

Ja, wer hat denn bloß die Liebe erfunden?
Kannst du dir auch nicht vorstellen,
jemals ohne sie zu leben?
Nein, wie soll dass bloß gehen?
Ohne sie zu leben.
Ich weiß es nicht.
Ja, wer hat denn bloß die Liebe erfunden?

  
An einen Psychiater   von  Danny Gürtler
 Sag mir, Du Leuchte der Wissenschaft,
Wie sich mein Leiden betitelt?
Monate schmacht’ ich im Irrenhaus hier,
Diagnose – noch unermittelt.

Sag’, Großer! Leid’ ich an Kleptomanie?
An Größenwahn? Paralyse?
Oder bin ich gar homosexuell?
Hab’ ich erfror’ne Füße?

Ha’ ich verschied’ne Augen im Kopf?
Wie steht’s mit meinen Reflexen?
Oder hab’ ich Paranoia vielleicht?
Leid’ ich an Hirngewächsen?

Bricht mir gar der Dachstuhl ein?
Von Jod-Quecksilberspritzen?
Das Ehrlich-Hata 606
Sollt’ prompt dagegen schützen.

Ich glaub’, Ihr wißt es selber kaum.
Die Psychiatrie soll leben!
Laßt von der Universität
Euch’s Lehrgeld wiedergeben.

Aus: "Selbsterlebnisse im Gefängnis und Irrenhaus“.
Gedichte und Prosa von Danny Gürtler.Mannheim 1912
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